Das Feuerbakterium, Xylella fastidiosa, ursprünglich in Südamerika beheimatet, wurde 2013 in Lecce festgestellt. Seither breitet es sich wie eine Lauffeuer aus. Von 10 Millionen Olivenbäumen in Salento, der Absatz des Stiefels in Süditalien, sind 4 Millionen gestorben. Der Erreger blockiert die Wasser- und Nährstofftransport im Baum und führt zum Absterben. Wirkungsvolle Bekämpfungsmassnahmen in der Agrochemie eingesetzt wird, wurden gerichtlich verboten. Es bleibt die Fällung befallener Bäume um die Seuche einzudämmen. Bis resistente Stämme ausgepflanzt und erntbar sind werden Jahre vergehen.
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Das Massensterben der Olivenbäume im Salento ist ein besonders trauriges Kapitel. Doch, man tut gut daran, die offiziell geltend gemachten Gründe, die zur gegenwärtigen Situation geführt haben, kritisch zu hinterfragen:
Vom Olivenanbau ist im südlichen Apulien kaum anständig zu leben, da das aus den apulischen Olivenfrüchten gewonnene Öl sehr billig ist. Kein Wunder, Apulien ist die grösste Produktionsregion Italiens und produziert je nach Jahr bis zu 60 % des italienischen Olivenöls. Andere Nutzkulturen böten ein deutlich wirtschaftlicheres Potenzial, als es die alten Olivenhaine tun. Aber auch der Tourismus wäre an denjenigen Orten rentabler, an welchen jetzt uralte Olivenbäume stehen. So behauptet man beispielsweise, Xylella sei nicht zufällig mit einer Kaffeepflanze eingeschleppt, sondern bewusst freigesetzt worden, um dem wenig einträglichen Geschäft mit den Oliven den Garaus zu machen. Eine weitere nicht offizielle Meinung ist jene, dass es Xylella im Salento schon seit über 200 Jahren gebe, es sich allerdings erst seit 2013 derart schnell weiterverbreitet.
Nur, wer andere Theorien als solche, welche als üblich gelten und von offizieller Seite verkündet werden, äussert, wird schnell als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Das ist allerdings etwas dumm..... Jean de la Bruyère soll mal gesagt haben: «Das genaue Gegenteil, was allgemein geglaubt wird, entspricht meistens der Wahrheit.» Und René Descartes meinte: «Der Zweifel ist der Weisheit Anfang.»
Wenn wir über den Terminus Extra Vergine und die damit verbundene Olivenölqualität sprechen, müssen wir uns eingestehen, dass de la Bruyère und Descartes absolut recht hatten. Und bei Xylella? Ein sich rasend schnell ausbreitendes Bakterium, gegen welches es keine Hilfe - weder organischer noch anorganischer oder chemischer Natur - gibt, obwohl man weiss, wer Wirt des Bakteriums ist, wie sich das Bakterium überträgt und wie es im Xylem des Olivenbaums wirkt? Soll man das tatsächlich glauben?